Video-Seminar: Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Vielfalt 1

AUSGEBUCHT | Geschlechtliche, sexuelle und amouröse Viefalt | 1

Theoretische Einführung mit Praxisbezügen

Dies ist der erste von zwei Teilen einer Video-Seminar-Reihe mit Katharina Debus zum Thema "Sexuelle, geschlechtliche und amouröse Vielfalt". Die Teilnahme am zweiten Teil ist nur möglich, wenn Sie an diesem ersten Teil teilgenommen haben. Für den zweiten Teil müssen Sie sich separat anmelden.

(Wer beim ersten Teil verhindert sein sollte, kann die Inhalte vor dem zweiten Termin nachholen, verpasst allerdings die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Wenden Sie sich hierzu bitte direkt an Vincent Beringhoff)

  • Was ist eigentlich geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt?
  • Sind in der Jungen*arbeit immer nur Jungen anwesend? Und wie homogen ist eigentlich die sogenannte "geschlechtshomogene" Gruppe?
  • Was heißt intergeschlechtlich, transgeschlechtlich, pansexuell, asexuell, aromantisch, queer, LSBTIQAP+, Heteronormativität, Endosexismus etc.? Und ist das alles eins?
  • Was ist mit "heterosexueller/cis-geschlechtlicher/endogeschlechtlicher Vorannahme" gemeint und was mit "Un_Sichtbarkeits-Dynamiken"? Woher weiß ich, was meine Adressat*innen brauchen? Muss ich immer wissen, welches Geschlecht ein*e Adressat*in hat?

Geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt sind in der pädagogischen Praxis immer anwesend, wir bekommen sie aber nicht immer explizit gezeigt. Für eine inklusive und teilnehmendenorientierte Pädagogik ist es wichtig, unseren Blick zu schärfen und auch verdeckte Bedarfe zu erkennen und zu berücksichtigen.

Im ersten Teil führt Katharina Debus in das Thema geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt ein. Es geht um Begriffe, Lebensweisen, Erfahrungen, Diskriminierung und um Komplexität. Und es geht darum, dass Normierungen rund um Geschlecht, Liebe und Sexualität die Lebensqualität aller Menschen einschränken, und das Thema daher für alle Menschen relevant ist, und dass Diskriminierung trotzdem Unterschiede macht.

Das erste Teil ist zum einen für Menschen geeignet, die neu ins Thema einsteigen wollen. Menschen mit Vorerfahrungen werden dazu eingeladen, zusätzlich zu den Inhalten auch auf der Vermittlungsebene Anregungen aufzunehmen. Das Video-Seminar beinhaltet einen einführenden Vortrag und die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Außerdem werden auf einer Lernplattform Fragen gesammelt und Vertiefungsmaterialien verlinkt.

Bereits im ersten Teil werden Praxisbezüge hergestellt. Der zweite Teil hat dann einen Schwerpunkt auf Fragen des Praxistransfers.

Im Video-Seminar wird die Referentin per Webcam zugeschaltet. Über eine Chatfunktion können Sie Fragen stellen und mit anderen Teilnehmenden interagieren. Für das Video-Seminar benötigen ein digitales Endgerät mit stabiler Internetverbindung (idealerweise einen PC/Laptop) sowie Kopfhörer oder einen ruhigen Ort, an dem Sie das Video-Seminar mit Ton verfolgen können.

Die Plätze im Video-Seminar sind begrenzt. Bitte melden Sie sich daher verbindlich an. Den Link zum Video-Seminar-Raum erhalten Sie kurze Zeit vor dem Video-Seminar per Mail. Das Video-Seminar beginnt um 15.00 Uhr. Der Seminarraum ist ab 14.30 Uhr für einen Technikcheck geöffnet.

Die Referentin:

Katharina Debus, Dipl.-Pol., beschäftigt sich seit 2001 mit geschlechterreflektierter Pädagogik. In der HVHS Alte Molkerei Frille und in der Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein hat sie in den 2000er Jahren Mädchenarbeit gemacht und in gemischten Gruppen gearbeitet. Für Dissens – Institut für Bildung und Forschung und freiberuflich hat sie seit 2009 unter anderem Jungenarbeit praktisch beforscht, in gemischten Jugendgruppen zu geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt gearbeitet und Fort- und Weiterbildungskonzepte zu Jungen*arbeit, geschlechterreflektierter Pädagogik, geschlechterreflektierter Rechtsextremismusprävention, geschlechtlicher, amouröser und sexueller Vielfalt, der Gestaltung von Lernprozessen zu Diskriminierung und zu  diskriminierungsreflektierter Sexualpädagogik entwickelt und durchgeführt. Ihr liegt ein vielfaltsorientierter und diskriminierungsreflektierter Blick ebenso am Herzen wie die Beschäftigung mit didaktischen und methodischen Fragen und eine angstfreie Lernatmosphäre, in der persönliches und professionelles Wachstum möglich ist. Viele Erfahrungen hat sie in konzeptionelle Texte und Methodenbeschreibungen umgesetzt, die unter anderem zu finden sind unter www.interventionen.dissens.de und www.dissens.de/ueber-uns/team/katharina-debus.

Derzeit gibt es in manchen Kreisen eine Debatte um das Sternchen im Wort 'Jungen*(arbeit)', daher hier eine Erklärung zur Verwendung in der Ausschreiben für die Menschen, die sich mit der Debatte beschäftigen:

Der Begriff Jungen*(arbeit) will markieren, dass wir in Jungen*arbeitsangeboten, ebenso wie in Mädchen*arbeitsangeboten nicht wissen, ob wirklich nur Kinder und Jugendliche mit der Identität "Junge" bzw. "Mädchen" anwesend sind, oder ob auch andere Kinder oder Jugendliche anwesend sind, die sich uns gegenüber nicht geoutet haben. Das * soll also nicht trans Jungen ihre Identität absprechen – diese sind selbstverständlich Jungen –, sondern markieren, dass diese Kategorie nicht klar abgeschlossen ist und wir immer von einer größeren Vielfalt ausgehen sollten.

Zielgruppe

Das Video-Seminar richtet sich an Fach- und Lehrkräfte aller Geschlechter.

Termin

27. Mai 2020
15.00-17.00 Uhr (Technikcheck: 14.30-15.00 Uhr)

Ort

Das E-Learning-Angebot ist an jedem Ort der Welt online verfügbar.

Teilnahmebeitrag

kostenfrei

Referentin

Katharina Debus