Stellungnahmen

Vielerorts bedarf die geschlechtsbezogene Jungenarbeit glücklicherweise nicht mehr einer grundsätzlichen Legitimation. Spezifischen Themenstellungen und Entwicklungen nehmen wir allerdings zum Anlass um fachliche Positionen der LAG Jungenarbeit NRW sichtbar zu machen und im Sinne fachlicher Beratung und Unterstützung von Administration, Verwaltung, Trägerstrukturen und pädagogische Fachkräfte im Rahmen von Stellungnahmen zu veröffentlichen. Beteiligt sind hieran Fachkräfte, die über die LAG / Fachstelle Jungenarbeit NRW miteinander vernetzt sind und Expertise und langjährige Erfahrungen in den verschiedenen Handlungsfeldern der Kinder- und Jugendhilfe mitbringen.

Wollen Sie sich an der Erstellung von Stellungnahmen beteiligen und verfügen über entsprechende Expertise?

Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf!

stellungnahme 12/2018

Zur Selbstwirksamkeitserwartung junger männlicher* Geflüchteter

Jungen* und junge Männer* mit Fluchterfahrung sind in ihrem Handeln erstaunlich wirksam gewesen: Von der Planung, Organisation und Finanzierung, bis hin über den eigentlichen Fluchtprozess wurden massive Ressourcen aufgetan, meist auch eine hohe Verantwortung für die Familie - mal mehr, mal weniger freiwillig - übernommen, um später die Hilfestrukturen unterstützen zu können. Dazu bedurfte es großer Entschlossenheit und Wachheit. Wenn diese jungen Menschen sich nicht über ihre Fähigkeiten bewusst wären ein solches Unterfangen durchführen zu können, würden sie es dann angehen? Diese Frage ist nur schwer zu beantworten, da oftmals die Begründungen zur Flucht nicht mit einer selbstbestimmten Entscheidung einhergehen.

Jedoch befasst sich diese Stellungnahme mit den Ursachen von fehlender oder verlorengegangener Selbstwirksamkeit und zeigt auf, was auf verschiedenen Ebenden braucht um diese wieder zu aktivieren. 

stellungnahme 09/2018

Flucht-Trauma-Männlichkeiten

Geflüchtete Jungen und junge Männer befinden sich in herausfordernden Lebenssituationen. Oft haben sich ihre bereits bestehenden Problemlagen durch traumatisierende Fluchterfahrungen noch verstärkt und ihre Fähigkeiten zur Selbstregulation sind nur eingeschränkt abrufbar. In dieser Situation treffen sie auf Helfer*innen und Hilfesysteme,  die sich in der Frage eines angemessenen Umgangs mit der Zielgruppe vielfach verunsichert zeigen. Fachkräfte und Träger sind in dem Bemühen um gute fachliche Arbeit auf der Suche nach verlässlichen Standards und besorgt Fehler zu machen oder Traumata noch zu verstärken. Zudem steckt die traumapädagogische Aufklärung und die Vernetzung mit therapeutischen Beratungsangeboten in NRW noch in den Anfängen.

stellungnahme 04/2018

Alles so schön bunt hier? Positionspapier auf Grundlage der Fachtagung am 8.02.2017

Die in diesem Positionspapier genannten geschlechterpädagogischen Bezugspunkte beschreiben die zentralen Aussagen der vier landesweiten Träger zur Geschlechterpädagogik (LAG Mädchenarbeit NRW, LAG Jungenarbeit NRW, LAG Autonome Mädchenhäuser / Feministische Mädchenarbeit NRW, FUMA Fachstelle Gender NRW) in Bezug auf die Ausgestaltung und Zielsetzung der geschlechterpädagogischen Praxis in NRW im Allgemeinen und auf die Weiterentwicklung des KJFP im Besonderen über 2017 hinaus.

stellungnahme 02/2018

Pragmatische Notwendigkeiten in der Umsetzung von Angeboten für männliche* Geflüchtete

Für die Planung, Konzeption, Umsetzung und Vernetzung von pädagogischen Angeboten für und mit männlichen* Geflüchteten ist es notwendig, dass die Bedingungen der Partizipation an Angeboten in Initiativen und Institutionen in Deutschland berücksichtigt werden. Aus diesem Blickwinkel lohnt sich der Blick auf das jeweilige Hilfesystem, um neue Instrumente der pädagogischen Planung entwickeln zu können.

stellungnahme 07/2017

Rassismuskritische und diskriminierungssensible Jungenarbeit im Kontext von Flucht und Migration

Die dominierenden medialen und öffentlichen Diskurse zur Fluchtmigration offenbaren nicht selten Rassismus, wobei Geflüchtete oft als Bedrohung dargestellt werden, insbesondere in Debatten um Sicherheit und Terrorgefahr. Negativ stereotype Zuschreibungen zu Männlichkeit* beherrschen diese Diskurse, in denen oft sexistische und rassistische Argumentationen ineinandergreifen.

stellungnahme 10/2016

Junge männliche* Geflüchtete und Ankommende in NRW.
Aufgabe, Verantwortung und Chance für die Jugendarbeit in Nordrhein-Westfalen

Seit Jahrzehnten kommen junge (und ältere) Menschen aus fast allen Teilen der Welt erstmals in Nordrhein-Westfalen an. Im laufenden Jahr 2016 sind bis Anfang September mehr als 79.000 Menschen in NRW angekommen. Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten ist in NRW auf über 13.000 gestiegen.

stellungnahme 04/2016

Gelingende Integration von Flüchtlingen. Ein Integrationsplan für NRW.
Stellungnahme zum Antrag der Fraktionen von SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Die LAG / Fachstelle Jungenarbeit NRW begrüßt ausdrücklich das Vorhaben zur Entwicklung und Umsetzung eines Integrationsplans NRW, wie dieser durch den Antrag der Fraktion der SPD und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum Ausdruck gebracht wird. Dieses ist – auch aus Sicht vieler junger Menschen in NRW – ein weiterer notwendiger Schritt in Richtung politischer Anerkennung der Tatsache, dass Deutschland ein Einwanderungs- und Aufnahmeland ist.

stellungnahme 11/2015

Erstes allgemeines Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in NRW.
Stellungnahme zum Gesetzentwurf

Die LAG Jungenarbeit NRW begrüßt ausdrücklich das Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in Nordrhein-Westfalen, in welchem die ratifizierten Rechte der UN-Behindertenrechtskonvention im nationalen Recht des Landes NRW stärker verankert werden sollen. Ziel des Gesetzes ist es, eine verlässliche und verbindliche Gesetzeslage für Menschen mit Behinderungen/Beeinträchtigungen in NRW zu schaffen.

stellungnahme 05/2015

Einschätzungen, Hinweise und Anmerkungen zur großen Anfrage der Fraktion der CDU.
Gezielte Förderung nicht nur bei Mädchen - Lebenslagen von Jungen stärker in den Fokus nehmen!

Gelingende Partizipation setzt den Zusammenhang informeller und formaler Praxen und Strukturen voraus. Darüber hinaus sind auch gendersensibler Beziehungsarbeit und eine intersektionale Herangehensweise von Bedeutung. Zudem benötigen Jugendhilfe und Schule differenzsensible Arbeitsformen, um Jungen Partizipation an Gesellschaft zu ermöglichen. Einbezogen werden müssen zudem Diskriminierungserfahrungen bzw. individualisierte Hindernisse in Hinblick auf demokratische Beteiligungsprozesse.

stellungnahme 04/2015

Ganzheitliche und moderne Gleichstellungspolitik.
Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen vorantreiben.
Stellungnahme zum Antrag der Fraktion der FDP

Unsere Stellungnahme orientiert sich an den unter "I. Ausgangslage" – aus unserer Sicht – zu findenden drei größeren Themenbereichen des Antrags – namentlich Gesundheit, Bildung sowie Enttraditionalisierung/Individualisierung von Lebensentwürfen – und geht zum Schluss auf die unter "II. Beschlussfassung" betitelten Punkte ein.

stellungnahme 11/2014

Erstes allgemeines Gesetz zur Stärkung der Sozialen Inklusion in NRW.
Stellungnahme zum Referentenentwurf

Soziale Inklusion beschreibt einen Prozess, bei dem sich öffentliche Institutionen, z.B. das Bildungssystem, grundlegend inklusiv verändern müssen, um den vielfältigen Bedarfen von Kindern, Jugendlichen (und Erwachsenen) gerecht werden zu können. Dieses erfordert institutionelle, räumliche, personelle und weitere professionelle Ressourcen, um gute Rahmenbedingungen für professionelles Handeln zu ermöglichen.

stellungnahme 05/2011

Was fehlt sind Männer!?

Hinweise, Anmerkungen und Einschätzungen der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW e.V. zur Auseinandersetzung um geschlechtsbezogene Bildungsungleichheiten und hieraus folgenden Konsequenzen für Schule und Ganztag

Seit der Veröffentlichung der ersten PISA-Ergebnisse vor etwa 10 Jahren sind die Bildungsverläufe von Mädchen und Jungen neu und anders öffentlich thematisiert worden. War in den 1960"er Jahren noch das Bild eines bildungsbenachteiligten katholischen Mädchens auf dem Lande gezeichnet worden, so etablierte sich nun zunächst das Bild des "Jungen als Bildungsverlierers", welches später weiter ausdifferenziert wurde, so dass nun vom "Jungen in der Großstadt aus bildungsfernen Migrationsfamilien" die Rede ist, dessen tradiertes Männlichkeitskonzept mit Bildungsinspirationen nicht vereinbar ist und der strukturell mit als erstes aus dem segmentierten Bildungssystem selektiert wird.

stellungnahme 02/2010

Das ganze Spektrum für Mädchen und Jungen. Für eine durchgängige Geschlechterpädagogik in NRW

Gemeinsame Stellungnahme LAG Mädchenarbeit NRW und LAG / Fachstelle Jungenarbeit NRW

In NRW wird auf Hochtouren gearbeitet: KiBiZ, Ganztag, Bildungsvereinbarungen und Enquetekommissionen sollen neue Wege für eine qualifizierte und durchgängige Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen weisen.

Als landesweite Fachverbände der Mädchen- und Jungenarbeit in NRW begrüßen wir, dass das gesunde Aufwachsen und die Bildung von Kindern und Jugendlichen wieder zunehmend in den Blick geraten. Uns interessiert hier besonders die Frage, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht für das Aufwachsen und Lernen von Mädchen und Jungen hat.

Veröffentlichungen