Entstehung

Zu den Gründungsmitgliedern der LAG Jungenarbeit NRW zählen Fachmänner aus der Jungen- und Männerarbeit, aus Politik, Schule und weiteren Berufsfeldern.

Konzepte und Praxis geschlechtsbezogener pädagogischer und sozialer Arbeit von Männern mit Jungen und jungen Männern (kurz: Jungenarbeit) gibt es in Nordrhein-Westfalen (und im deutschsprachigen Raum überhaupt) seit Anfang der 80er Jahre. Seitdem hat es eine langsame, aber stetige quantitative und qualitative Weiterentwicklung in vielen Einrichtungen und Verbänden gegeben. Was fehlt, war allerdings die flächendeckende Anerkennung und praktische Umsetzung von Jungenarbeit im Sinne einer Querschnittsaufgabe der Kinder- und Jugendhilfe.

Das SGB VIII formulierte 1991 in § 9 Abs 3, dass "die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen zu berücksichtigen, Benachteiligungen abzubauen und die Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen zu fördern" seien. Im Kinder- und Jugendförderplan des Landes NRW ist Jungenarbeit seit 1999 als Förderschwerpunkt ausdrücklich vorgesehen. Ein klarer Auftrag also auch an geschlechtsbezogene Jungenarbeit.

1997 wurde auf Initiative der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen in Düsseldorf ein landesweiter Facharbeitskreis ins Leben gerufen, der damit begann, Jungenarbeit in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern zu vernetzen und zu dokumentieren, inhaltlich zu diskutieren, beratend zu unterstützen und die Interessen von Jungenarbeit im politischen Raum zu vertreten. In diesem Kreis nahm die Idee eines Fachverbandes Gestalt an, der dann im November 1998 in Wuppertal als "Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit in Nordrhein-Westfalen e.V." gegründet wurde.

Insgesamt zählt die LAG Jungenarbeit NRW aktuell 105 Mitglieder (Stand Mai 2017)

Verein