Fachforum Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten
Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten nach bewaffneten Konflikten
Aus dem Projekt 🡆 Irgendwie Hier! Jungenarbeit in der Migrationsgesellschaft
Krieg und Militarismus sind in den letzten Jahren im politischen und gesellschaftlichen Diskurs ein sehr präsentes Thema. Mit dem Beginn des russischen Angriffskriegs wurde der Diskurs um Krieg und militärische Verteidigung aufgenommen, ein 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr beschlossen, während an anderen Stellen massiv gespart wird.
Diskurse um eine wehrhafte Männlichkeit, die „ihr Land“ verteidigen soll, eine mögliche Wiedereinführung der Wehrpflicht, Bundeswehranwerbung in Schulen, all das wurde und wird seitdem diskutiert.
Militär und Militarismus werden nach wie vor mit Männlichkeit in Verbindung gesetzt. Grade während kriegerischen Auseinandersetzungen wird Männlichkeit eng mit Gewalt verknüpft. Dieses Phänomen ist wissenschaftlich untersucht. Doch was passiert nach solchen bewaffneten Konflikten – wie kann die Verknüpfung von Männlichkeit und Gewalt wieder gelöst und eine gewaltzentrierte Männlichkeit transformiert werden. Dieser Frage wurde im Forschungsprojekt „Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten nach Konflikten“ der Universität Tübingen nachgegangen und Dr. Hendrik Quest wird im Rahmen des Fachforum die zentralen Ergebnisse vorstellen.
Anschließend soll es einen Raum für Reflexion und Austausch darüber geben, wie sich Diskurse um Männlichkeit und Militarismus auf die pädagogische Arbeit mit Jungen* auswirkt und inwiefern Jungenarbeit hier eine pädagogische Antwort bieten kann.
Zielgruppe
Die Fortbildung ist für Fach- und Lehrkräfte aller Geschlechter ausgeschrieben.
Termin
20. September 2024
13:00 bis 16:30 Uhr
Ort
Werkhalle im Union Gewerbehof
Huckarder Str. 12
44147 Dortmund
Teilnahmebeitrag
Keine Kosten
Referent
Dr. Hendrik Quest ist derzeit der Programmkoordinator des Masterstudiengangs Peace Research and International Relations an der Universität Tübingen. Er war ab 2019 als wissenschaftlicher Mitarbeiter Teil des Forschungsprojekt. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. Gender und bewaffnete Konflikte, kritische Männlichkeit und Gender in Militär und Polizei.