Der Jungen*arbeitsTalk ist ein jährlich bis halbjährlich wiederkehrendes Format der Fachstelle Jungenarbeit NRW, das wir dazu nutzen möchten, um jenseits der üblichen Diskussionen über Praktiken und Methoden eine Plattform für informative Gespräche und Diskussionen zu aktuellen Themen der Jungen*arbeit zu bieten. Erfahrene Gesprächspartner*innen, die über tiefgehende Expertise in ihren jeweiligen Fachbereichen verfügen, werden dazu eingeladen, ihr Wissen und ihre Perspektiven in moderierten Gesprächsrunden zu teilen.

 

Die aktuelle Talkrunde befasst sich mit dem Thema "Social Media und Geschlecht in der Jungen*arbeit".

 

Social Media ist in den Lebenswelten von Jugendlichen und damit auch von Jungen* omnipräsent. Sie nutzen Social Media etwa zur Kommunikation mit Peers, zur Unterhaltung, zur Orientierung oder auch zum Flirten. Dabei spielen auch Normen von Geschlecht und Männlichkeit eine Rolle, die sie in Social Media Inhalten rezipieren und in ihren Kommunikationsweisen erproben. Gleichzeitig fällt es vielen Fachkräften schwer, nachzuvollziehen, was die Jugendlichen genau in Social Media machen und welche Implikationen sich daraus für die pädagogische Jungen*arbeit ergeben.

 

In der Online-Veranstaltung geht es darum zu erörtern, welche Rolle Social Media in Verknüpfung mit Geschlecht in den Lebenswelten von Jungen* genau spielt, welche Herausforderungen und Potenziale sich daraus ergeben und wie dies pädagogisch bearbeitet werden kann. Hierzu wird ein geschlechterreflektierendes Konzept zu Social Media und Gender in Jugendarbeit vorgestellt. Das Konzept wurde in einem partizipativen Prozess mit Jugendlichen und Fachkräften entwickelt und behandelt fünf Bereiche:

 

• Orientierung und Vernetzung
• Selbstdarstellung und Identitätsarbeit
• Online Hate Speech und Diskriminierungserfahrungen
• Sexualisierte Gewalt und Grenzverletzungen
• Dating und Flirten

Ziel ist es, Ideen zu entwickeln, wie die vorgestellten Inhalte aus dem Konzept in der eigenen pädagogischen Praxis angewendet werden können.