Professionelles Geschlecht in der pädagogischen Arbeit   

 

"Can we ever not do gender?" fragten West und Zimmerman 1987 bereits und kamen zu dem Ergebnis: Nein, können wir nicht. Wenn wir als Fachkräfte mit Jugendlichen in Kontakt treten, dann können wir das nicht geschlechtsneutral tun. Wir werden von ihnen einem Geschlecht zugeordnet und bringen selbst ein individuelles Geschlecht mit. Jugendliche lesen unser Geschlecht und richten ihr Verhalten daran aus. 

Das Geschlecht ist also ein permanenter, nicht abzuschaltender Faktor im pädagogischen Instrument Mensch – ob wir uns nun damit auseinandersetzen oder nicht. Deshalb gehört es zur Professionalität, die eigene Geschlechtlichkeit als Faktor professionell zu reflektieren und einzusetzen und nicht etwa nach dem Zufallsprinzip und persönlichen Präferenzen wirksam werden zu lassen.  

Was also tun, um die eigene Geschlechtlichkeit souverän und reflektiert als pädagogisches Mittel zu nutzen? Es braucht biografische Betrachtungen der eigenen Sozialisation, eine Professionalisierung der Haltung im eigenen Geschlecht und ein bewusstes Einsetzen der eigenen Geschlechtlichkeit. 

 

In diesem zweitätigen Workshop beschäftigen wir uns mit: 

• "Männer für die Jungs und Frauen für die Mädchen?" Ein Blick auf Geschlechterpädagogik 
• "Ich als Mann…! Ich als Frau…!" Biografie und Selbstreflektion geschlechtlicher Sozialisierung 
• "Ich hatte da mal ein Seminar zu Gender..." Ausbildung im eigenen Geschlecht 
• "Wie geht Geschlecht professionell?" Annäherung an den bewussten Einsatz des eigenen Geschlechts 
• "Jungs brauchen Männer...!?" Pädagogische Beziehung auf Grundlage von Geschlecht 
• "Bei der Arbeit sind wir fast alles Frauen…" Strukturelle Geschlechterrolle in der pädagogischen Einrichtung 

Wir sind gespannt auf eure Fragen, Impulse und Perspektiven.
Wir bieten Euch Fachdiskurse, Handlungsempfehlungen, Reflexionsrahmen und Meinungsraum.