Trägerqualifizierung
für Träger der Arbeitsfelder des SGB 8, §11-14
Darum geht's:
Die LAG Jungenarbeit NRW bietet eine jahresbegleitende und umfangreiche Qualifizierung für öffentliche wie freie Träger an, deren Fachkräfte sich in der vielfältigen/komplexen Arbeit mit Jungen* und jungen Männern* mit Flucht- und Migrationserfahrungen befinden. Ziel ist es, eine unterstützende und bedarfsorientierte Erweiterung von Fachlichkeit, Haltung und Konzepten nachhaltig zu ermöglichen.
Neben den gesetzten Schwerpunktthemen aus den vergangenen Jahren wird es in diesem Jahr eine Perspektive auf die Thematik Intersektionalität in der Jungenarbeit in der Migrationsgesellschaft geben. Das Angebot wurde in Hinblick auf eine Prozess- und Bedarfsorientierung der teilnehmenden Träger strukturell angepasst und in Basis- und Aufbaumodule eingeteilt. Die Basismodule umfassen je einen Bildungstag zu den Themenbereichen:
- Transkulturelle Jungenarbeit als Antwort auf Intersektionalität | eine Einführung
- Zur Aktualität von Jungenarbeit als angeleitete Grenzerfahrung
- Handwerkszeug und Haltung im Kontext geschlechtersensibler Pädagogik
- Intersektionalität – Rassismuskritik und Diskriminierungssensibilität in der Arbeit mit Jungen* und jungen Männern* in der Migrationsgesellschaft
- Konzept- und Strukturanalyse | Reflexionsmodul
Die Aufbaumodule sind in ihren Inhalten und ihrem Umfang individuell anpassbar und je nach Bedarf der Träger verhandelbar.
Das Qualifizierungsangebot ist für eine Teilnehmendenzahl von etwa 15 Fachkräften ausgelegt. Es wird eine begleitende und nachhaltige Betreuung des Trägers ermöglicht. Die Anzahl der Trägerqualifizierungen ist in 2023 auf zwei Träger limitiert.
Leistungen & Rahmenbedingungen
Im Rahmen dieses Fortbildungsangebotes werden folgende Leistungen und Zuständigkeiten vereinbart:
Zuständigkeit der LAG Jungenarbeit NRW e.V.:
- die Planung, Organisation und Durchführung der gesamten Qualifizierungsmaßnahme
- die Honorar-, Reise- und Unterkunftskosten aller Referent*innen, die im Rahmen der begleitenden Trägerqualifizierung tätig werden
- die entsprechende Abwicklung der Geschäftsvorgänge
- alle Absprachen hinsichtlich inhaltlicher und zeittechnischer Fragen
Zuständigkeit des Trägers:
- Organisation und Kostenübernahme aller notwendigen Räumlichkeiten inkl. Technik nach Bedarf
- Organisation und Kostenübernahme für das Catering/die Verpflegung
- Bereitstellung einer Person zur Steuerung/Begleitung des Qualifizierungsprozesses
Das Referent*innen-Team
Olaf Jantz
Diplom Pädagoge; Jungenbildungsreferent und Geschäftsführer bei mannigfaltig e.V. – Institut für Jungen und Männerarbeit Hannover; Schwerpunkte: Transkulturelle Jungen*arbeit, Geschlechterbewusste Pädagogik im Umfeld von Armut, Flucht und Migrationsgeschichten, Intersektionalität in Geschlechterverhältnissen; Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit Niedersachsen – LAG JuNi
Jonas Lang
Jonas Lang ist Sozialarbeiter und Sozialpädagoge in der Kölner Initiative Coach e. V. mit Schwerpunkt: Beratung und Einzelfallhilfen für Menschen in Aufenthaltsgestattung und Duldung. In der Bildungs- und Qualifizierungsarbeit arbeitet er zu Intersektionalen Perspektiven auf (Sozial-) Pädagogische Praxis mit Jungen* und jungen Männern* mit Fluchterfahrung. Von 2017 bis 2021 war Jonas Lang Vorstandsmitglied der Landesarbeitsgemeinschaft Jungenarbeit NRW.
Michael Meurer
Alter Jungvater, Diplomsportlehrer und Feldenkrais Pädagoge, seit über 30 Jahren Jungen- und Männerarbeit mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Gesundheit, Gewalt, sexualisierte Gewalt, Kommunikation und Kooperation mit Mädchen- und Frauenprojekten, der Begleitung und Beratung von Jungen als Einzelpersonen und Institutionen, die Jungen- und Männerarbeit machen wollen. All dies immer auf der Basis der Eigenreflexion, der Wahrung des inneren, lebendigen Jungen, immer in der Haltung ressourcenorientiert, wertschätzend, verbindlich und klar zu agieren.
Eby Tangara
Diplom Kommunikation (Film/Fotografie), freiberuflicher Webdesigner; Zertifikat "Antidiskriminierungsberatung" (advd); Vorstandsmitglied b. MISO Netzwerk Hannover e. V. u. Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e. V. (VEN), Präsident des Afrikanischen Dachverbands Norddeutschland e. V., 1. Vorsitzender v. Hakili-So/Haus der Bildung e. V.; Schwerpunkte: Interkultureller Austausch, Netzwerkarbeit, Beratung und Bildungsprojekte für Migrant*innen und Geflüchtete; externer Experte i. d. AG Stadtleben und Kultur der Landeshauptstadt Hannover.